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Gottespoetin und moderne Reformatorin

Zum 90. Geburtstag von Dorothee Sölle

Dorothee Sölle, © Oswald Kettenberger
Dorothee Sölle, © Oswald Kettenberger

Obwohl promoviert und habilitiert blieb der Querdenkerin eine Hochschulkarriere weitgehend versagt. Für Dorothee Sölle gehörten Glauben und Politik, Beten und Handeln zusammen. „Jeder theologische Satz muss auch ein politischer sein“, formulierte sie in ihrer Autobiografie „Gegenwind“. Viele ihrer Ideen waren von der Befreiungstheologie Lateinamerikas beeinflusst.


1968 war Sölle Mitinitiatorin des Politischen Nachtgebets. Politische Informationen und Diskussionen verbunden mit einer Meditation biblischer Texte und Predigten prägten die Veranstaltung, die bis 1972 in der Kölner Antoniterkirche abgehalten wurde. Ihr Glaube war „geprägt von dem Bewusstsein, nach Auschwitz zu leben“. Weiterhin bestimmend war für sie eine durch den Feminismus geprägte Mystik, die ohne die Vorstellung eines persönlichen Gottes auskam.



Gästeführerin: Hildegard Müller-Brünker
Dauer: 1,5 Std.
Kosten: 10 €
Treffpunkt:  „Residenz am Dom“, An den Dominikanern 6-8